Tag 21
Ribamontan-Cacas .Heute Morgen wieder sehr früh wach geworden. Verdammt. Frühstück hatte ich mir schon am Tag vorher geholt und bin dann mit dem Essen gegen 7:00 Uhr losgefahren. Erste Mal am Meer entlang, wunderschöne Strecke viele kleine Kurven, nicht sehr anstrengend und schön zu fahren. Die erste Stopp in einem kleinen Ort. Dort die Morgensonne genossen und den Fischern beim reinfahren in den Hafen zugeschaut. Und das mitgebrachte Frühstück verzehrt. So kommt man natürlich in die Illusion des sorglosen , entspannten Reisens. Danach ging es direkt in die Berge. Dort wurden die Straßen wieder sehr sehr klein und es machte richtig Spaß sich den Berg hinauf zu schlängeln. Oben auf dem Berg habe ich die Aussicht genossen. Und ein zweites Frühstück, zum Glück noch was im Rucksack, zu mir genommen. Danach bin ich weiter in den Bergen geblieben. Dabei hatte ich fast einen Albanien Moment. Als ich ein sehr schmalen Weg fuhr, ging es den Berg hinab, direkt auf eine Brücke zu. Vor der Brücke war eine riesige Schlammpfütze. Durch diese musste ich fahren und dann mit Vollgas auf die Brücke hoch. Die Brücke war aber nur anderthalb Meter breit. Und natürlich Pflastersteine. Zum Glück hatte ich diesmal das richtige Gefühl für das Gas und bin oben auf der Brücke zum stehen gekommen. Das Gepäck ist natürlich bei so etwas sehr hinderlich. Oben bin ich abgestiegen und die Brücke runter gelaufen , habe mir den Berg der hinter einer Kurve lag angeschaut. Immer gut zu wissen wie viel Gas ich geben muss. Da dort auch Matsch und Geröll war, bin ich mit ziemlich zittrigen Knien von dieser Brücke runter gefahren. Als ich unten war, habe ich Vollgas gegeben und bin den Berg hinter der Kurve hoch gefahren. Oben musste ich erst mal absteigen und kurz durchschnaufen. Es ist schon witzig, dass diese 30 Sekunden mich total zum schwitzen gebracht haben. Oberhalb am Berg angekommen, fing die normale Straße wieder an. Also wie immer Offroad Learning, Gas ist der King. Hatte eine entspannte Weiterfahrt zu einem sehr schönen kleinen Stopp. Eine Mischung aus Cafeteria Krämerladen und Backshop lud mich ein, einen Kaffee zu trinken und ein frisch zubereitetes Serrano Sandwich zu essen. Danach bin ich weiter kleinere Straßen bis nach Oviedo gefahren. Dort hatte ich mir einen Wein und zwei Sandwiches für das Abendbrot geholt. Danach bin ich Richtung meiner Unterkunft gefahren und habe noch einen Stopp an einem kleinen Restaurant gemacht. Dort habe ich sehr leckeren Pulpo gegessen. Hoffentlich verzeiht mir das mein Magen. In meiner Unterkunft angekommen, mitten in den Bergen gelegen habe ich erst mal 1 Stunde Pause gemacht und bin dann 10 km durch die Berge an einem Fluss gelaufen. Es ist sehr witzig zu sehen, dass hier viele Häuser auf Stelzen stehen, ähnlich wie in Vietnam. Das sind alte Häuser, wo früher drunter gesessen wurde oder das Vieh gehalten wurde und oben gelebt wurde. Das war eine wunderschöne Strecke. Danach habe ich mit Wein, einem Buch und Wasser auf der Terrasse gesessen und dem Dunkel werden zugeschaut. Ich hatte dann den Status von Andi in WhatsApp gecheckt und ihn gefragt wo er gerade ist, da ich auch spanische Worte las. Witzigerweise ist Andi 15 km von mir entfernt auf Wanderschaft. Sehr schade ,hätte ich das gewusst hätten wir uns treffen können. Das wäre ein sehr lustiger Zufall gewesen. Nicht destotrotz werde ich meine Reise morgen fortsetzen Richtung Portugal. Dort wieder einen Day Stopp . Ich habe mir ein kleines Haus gemietet, mitten in den Bergen. In der Nähe ist ein kleiner Fluss, wo man noch baden kann. Ab morgen sollen die Temperaturen auch richtig nach oben gehen. Das bedeutet , ich hab morgen auch Zeit alles noch einmal um zu packen, so dass ich wieder leichter Motorradkleidung anhabe. Ich muss weiterhin etwas auf das Wetter schauen. Da es so aussieht, als ob spätestens am Mittwoch schwere Gewitter über Spanien wüten werden. Das bedeutet, dass ich dann versuchen muss zur Mitte des Landes oder zur Küste zu kommen. Aber erstmal ab ins Bett und morgen früh die Aussicht aus dem Zimmer genießen.

