Tag 24
Soeira- Santa Marie de Tietar
Heute Morgen wieder relativ früh aufgestanden. Wobei früh Portugal ist halt ne Stunde Zeitunterschied. Ich glaub ich bin eigentlich um sieben aufgestanden. In Portugal war es aber 6:00 Uhr. Hab noch gefrühstückt , bisschen Avocado und dickes Baguette getoastet. Danach die Sachen schnell aufs Motorrad und losgefahren. Da ich wusste, dass es ziemlich warm wird, bin ich erst mal weiter Richtung Süden gefahren, noch in Portugal. Die Strecke waren viele kleine Täler und kleinere Berge. Danach Ging es Richtung Westen. Ich wollte eine Ebene überbrücken, die in Spanien lag, möglichst bevor die Mittagshitze kommen. Gegen 12:00 Uhr waren es dann schon 30°. Ich machte noch einen letzten Drink Stopp und trank einen Kaffee. Danach wurde es immer wärmer. Zum Glück kam ich dann plötzlich in die Berge. Wobei auch dort 28° waren. Die Ebene hatte ich hinter mir gelassen und war plötzlich in den Bergen südlich von Madrid, ein unglaublich wunderschönes Gebiet. Ich habe eine riesige Talsperre und Staumauer gefunden. Bin dann weitergefahren auf einen Pass, der knapp 1900 m hoch war. Eine wunderbare Aussicht. Und auch wie in den letzten Tagen kaum andere Leute auf der Straße beziehungsweise andere Motorradfahrer. Ich hatte mein Navi auf effektiv eingestellt. Nachdem ich die Ebene hinter mich gebracht habe, wieder auf kurvig gestellt und wurde mit wunderschönen Routen belohnt. Heute war ein Tag ich hätte gar nicht aufhören können. Es ging immer weiter weiter weiter. Es hat einfach nur Spaß gemacht eine Kurve nach dem nächste. Das hat den Reifen auch gut getan. Vor allem die Fahrt durch die Ebene. Mittlerweile sehen sie sehr gleichmäßig aus. Ich habe aber Kontakt zu einer BMW Werkstatt in Valencia aufgenommen, um möglicherweise am Freitag meine Reifen trotzdem wechseln zu lassen. Die Fahrt war alles in allem heute sehr warm aber Mega Spaß auf der Strecke. Wie gesagt, ich konnte beinah gar nicht aufhören , die Kurven liefen so flüssig. Manchmal muss man sich wundern, wie gut man das Feeling für das Motorrad hat und wie leichtfüßig man um die engsten Kurven drumherum fährt, aber auch lange gezogene Kurven mit sehr viel Geschwindigkeit nehmen kann. Einen letzten Stopp machte ich ungefähr 25 km vor dem Ziel . War noch ein kleiner aber feiner Offroad Anteil . Trank noch einmal was und aß ein paar Oliven . Dann fuhr ich bis ans Ziel. Ich bin in einer sehr kleinen, aber sehr edlen Unterkunft in einem Alten Steinhaus. Hier habe ich auch die Möglichkeit Abendbrot zu essen . Für nicht mal 14 € und morgen auch zu frühstücken. Das gibt zwar erst um 9:00 Uhr, aber ich werde dann eben ne Runde joggen gehen. Freu mich schon auf den morgigen Tag. Habe mir in dem Gebiet hier noch eine Route ausgesucht und werde mich danach schon langsam Richtung Valencia bewegen. Ich habe mir ein Campingplatz, wo wieder Mobil Homes vermietet werden ausgesucht. Ich denke, dass ich dort Mittwochabend vermutlich hinfahren werde und dort drei Nächte schlafen werde. Fühle mich gut, leicht geschafft durch die Temperaturen, aber total glücklich. Wobei geschafft das falsche Wort ist, Erschöpft aufgrund der Hitze wohl eher. Vielleicht noch das, ich habe fast 2 Stunden mit meinem Host gesprochen. Endlich mal auch ein Spanier der Englisch kann. Dieser hat in der Hotelbranche gelernt und lebte 15 Jahre Costa Rica. Interessante Sachen, was er so erzählte, aber auch zum Thema Europa, wie er sich als Spanier fühlt. Super gutes Gespräch.

