Tag 26
Urda-Xilles. Heute Morgen bin ich aufgestanden und es war noch leicht dunkel . Habe mich entschlossen gleich einen Morgenlauf zu machen. Der war besonders schön, da ich durch die Felder gelaufen bin und das Dorf, in dem ich gewohnt habe oder beziehungsweise den Ort sehr schnell verlassen hatte. Plötzlich nur noch Hügel, Gräser und Steine um mich herum. Logisch, auch niemand gesehen oder getroffen. Nachdem ich zurückgekommen bin, habe ich noch gefrühstückt und mit meiner Gastgeberin versucht zu sprechen. Natürlich wieder kein Englisch und Google. Translator musste herhalten. Das Wetter sah heute so aus, als ob Regen aufzieht. Deswegen war ich ziemlich froh früh los zu kommen. Denn für den Ort wo ich losgefahren bin, sollte es um 9:00 Uhr regnen. Ich hatte mir extra eine Route rausgesucht, die zwar etwas länger war, aber dafür den Zug der Wolken umfuhr. Ich bewegte mich erst mal knappe anderthalb Stunden auf der spanischen Hochebene . Man fährt sehr viel geradeaus hat aber immer wieder schöne Hügel und Landschaften. Besonders in der Gegend waren die vielen Windmühlen und Hinweisschilder auf Don Quiotte und den Schriftsteller Cervantes. Nach knapp 2 Stunden fing es dann an wieder richtig bergauf zu gehen. Man muss sich immer daran erinnern das man ja schon auf 1000m fährt. Dabei kam ich an wunderschönen Schluchten vorbei. Riesige Felsformation. Und ich machte einen Stopp an einer wunderschönen Brücke zwischen zwei Felsen. Von dort aus hatte man auch einen guten Blick ins Tal. Ich fuhr dann weiter und die Strecke blieb so schön. Es ging dann ziemlich gut und schnell durch die Kurven. Vielleicht ein bisschen zu schnell. Ich merkte, wie mein Vorderreifen immer mehr abbaut. Ich machte noch einen kurzen Stopp in einem Dorf, wo eine Bar mal offen hatte. Trank dort zwei alkoholfreie Bier und aß ein paar Erdnüsse. Zum Glück hatte ich mir Essen mitgenommen. Denn dieses gab es in der Bar wieder nicht. Die letzten 150 km legte ich auch sehr flüssig zurück. Dabei wechselten sich Kurvenberge und Täler ab. Ich musste aber ziemlich verhalten fahren. Denn durch den Abrieb am Vorderreifen bin ich immer wieder leicht ins Rutschen gekommen. Deswegen waren die letzten 50 km vermutlich ziemlich anstrengend. Gut das niemand hinter mir gefahren ist, muss ausgesehen haben wie ein Schisser auf 2 Rädern. Es ist gar nicht so einfach Kurven aus dem Weg zu gehen wenn diese doch da sind. Ich hielt dann in einem Supermarkt und kaufte ein bisschen Essen und Trinken für die erste Nacht und das Frühstück ein. Ich habe mich auf einem Campingplatz niedergelassen der direkt am Meer ist. Bewohne wieder einen kleines Mobil Home. Der Campingplatz ist nicht ganz so schön wie der in den Pyrenäen, aber dafür eben am Meer. Pool und Snack Bar sind auch da. Also genaugenommen perfekt.. Am Meer war ich aber heut noch nicht, weil ich erst einmal in den Pool gesprungen bin, ein paar Bahnen geschwommen . Danach hatte ich Hunger und macht mir was zu essen und nutzte die Chance auf der Terrasse zu sitzen und zu lesen. Freue mich schon auf morgen, ein Highlight wird wahrscheinlich werden, dass ich das Motorrad einmal wasche. Das hat es sich verdient nach den letzten 9000 km. Ansonsten werde ich morgen bestimmt viel am Strand sein, aber auch einen Spaziergang in den Ort machen und mal schauen wo ich leckeren Kuchen , Tapas und Kaffee bekomme. Bemerkenswert auf jeden Fall, an der Rezeption wird englisch gesprochen. Super hilfreich , vor allem beim erklären der Regeln auf dem Platz. Andererseits wäre es natürlich cool auch spanisch zu sprechen. Ich kann mir natürlich Essen und trinken auf spanisch bestellen und auch die Rechnung, aber bisl mehr wäre schon mega.


